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veröffentlichungen

 

1. ASK

Arbeitsgemeinschaft Siegerländer Künstler e.V. "A-Z"

Städtische Galerie Haus Seel und Ausstellungsforum Haus Oranienstraße

Siegen, 18. Mai-15. Juni 2003

 

ISBN 3-00-011248-0

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2. Aki E. Benemann

Schwarz-Weißzeichnungen zum Roman von Antonio Lobo Antunes "Das Handbuch der Inquisitoren", Hilchenbach, 2005

 

ISBN 3-00-016045-0

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3. ASK

"In turn - global exhibition project"

Exhibition of the artist group ASK, 2nd - 6th october 2006 Yan Huang Gallery, Peking, China, 8th - 12th october 2006 Temple of Confucius, Deyang, China

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4. Aki E. Benemann

"Zeichnungen und zeichnerische Elemente"

Siegerlandmuseum im Oberen Schloss mit Ausstellungsforum Haus Oranienstrasse, 2011

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5.Jahreskalender 2011 - 2016, Siegerländer Künstler, Siegen

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6."Ein Gleiches",

Olaf neopan Schwanke, Illustrationen von Aki E. Benemann, Eigenverlag Siegen, 2011

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7.Aki E. Benemann,

Malerei, Radierung, Zeichnung, 1990-2013",Katalog, Leipzig, Nov. 2013

 

ISBN 978-3-00-043673-4

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Uruk, ein europäischer Mythos

Gedanken zur Flüchtlingsproblmatik in Europa zu Beginn des 21. Jh.

Alternative Titel:

Die unglaubliche und seltsame Geschichte für eine moderne Oper

ISBN 978-3-746747-92-7

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Die Lust der schönen Helena- Ein Libretto

ISBN 978-3-754132-21-0

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Granatapfel und Leviathan- Ein Libretto

ISBN 978-3-754119-78-5

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Auszug Gilgamesch Epos Libretto:

Gilgamesch + Enkidu
Auszug aus dem 1. Bild:
SPRACHE(aus dem Hintergrund)
"Und endlich tönt's durch die Lüfte gar süß-
Es singen die Menschen im Paradies!
Der Erdgeist hört es mit frohem Erstaunen,
Die Menschen blasen selbst die Posaunen,
Sie blasen in schwachen und starken Akkorden-
Musik ist mit Ihnen lebendig geworden".
(A. Ackermann)

Szenenwechsel
Posaunen während Enkidu zögerlich, aber forschend über die Bühne läuft.
Schangaschu bringt Schamchat auf die Bühne

GESANG (Schangaschu)
"Geh ein paar Schritte, damit er dich wittert,
Laß dein Gewand dann fallen,
Wenn er dich sieht, wird er schon kommen.
Drehst dich am besten gleich herum, beugst dich vor,
Zeigst ihm, was du zwischen den Beinen hast".

Schangaschu verläßt die Bühne.

GESANG (Schamchat)
"am rande des wassers stehe ich und raffe die falten
meines gewands mit der hand fest über dem busen
er ist groß alles an ihm ist es
ich sehe nur seine braunen augen
laß es fallen das kleid
ich spreize die beine und mit ausgestreckten armen
klammere ich mich an ein paar Büschel gras
dann ist er über mir seine haare brennen auf meinem rücken
sechs tage und sieben nächte liegen wir so am wasser".

SPRACHE (Schamchat)
"er sieht mich an wie kein mann es je getan hat
mit den Fingern fährt er sanft
die linien meines gesichtes nach
es ist als ob er mich im innersten versteht
ich nehme seine hand und führe sie zum bauch
auf daß das bild von mir vollständig werde.."

CHOR(Hintergrund)
"Sie erzählte vom König von Uruk, von Gilgamesch.
Er ist unglücklich, weil er allein ist und nicht weiß wohin mit seiner Kraft."

Weitere Frauen, Jäger und Hirten kommen auf die Bühne, es beginnt ein fröhliches Fest.

GESANG(Schamchat)
"Iss doch, Enkidu, vom Brot, das zu den Menschen gehört!
Trink doch, Enkidu, vom Bier, das dem Kulturland bestimmt!"

GESANG (Enkidu)
"So kam ich in der stille der wüste zu welt und wußte
nichts von anderen menschen ich kannte kein haus
kannte nur den wind unter den wildherden wurde ich groß
grub nach Wurzel und graste auf der steppe
ich drängte mich mit den gazellen am wasserloch
und paarte mich im schlamm mit ihnen
mich selbst sah ich nur im spiegel des wassers
ich sah mich aber erkannte mich nicht".

GESANG(Schamchat)
"Iss doch, Enkidu, vom Brot, das zu den Menschen gehört!
Trink doch, Enkidu, vom Bier, das dem Kulturland bestimmt!"

SPRACHE(Bühnenhintergrund)
"Der wilde Enkidu trank Bier.
Er trank davon gar sieben Mal.
Sein Geist ward gelöst, Wohlbehagen erfüllte seinen Körper
und sein Antlitz erstrahlte"
(Denys Gilgamesch, Enkidu, Istanbul)

Frauen, Jäger und Hirten verlassen die Bühne.

GESANG (Enkidu)
"Ich bin ein Mensch, ich spreche eure Sprache,
ich bin voll von Wissen, aber die Stille habe ich verloren.
eure Götter kenne ich nicht".

Gilgamesch betritt die Bühne

DUETT(Gilgamesch, Enkidu)
Gilgamesch:
"Enkidu, Enkidu"
Enkidu:
"es geht ihm wie mir.
wir werden uns in die arme fallen
und freunde werden"

SPRACHE(Enkidu)
"Was ich aber mit meinen händen berühren wollte
war keine andere frau sondern das war ich war
was ich geworden war-ein bild meiner selbst
war ein Bruder ohne daß ich wußte wie es begreifen".

CHOR (Hintergrund)
"Schon hatten sie einander an den Schultern gepackt
und ein Ringkampf begann: die Pfosten wackelten von
der Mauer platzte der Lehm- Schenkel an Schenkel ineinander
verkeilt wie Stiere grunzend standen sie sich gegenüber".

SPRACHE(Hintergrund)
"Keiner hat den anderen besiegt."

Da streckt Enkidu die Hand aus und Gilgamesch ergreift die Hand".

CHOR (Hintergrund)
"Wie eine Frau wirst du ihn lieben, ihn umarmen und streicheln,
er wird mächtig sein und dich wieder und wieder retten".

DUETT(Gilgamesch, Enkidu)
"Gaudeamus igitur, juvenes dum sumus..."
(altes Studentenlied in lateinischer Sprache)

Auszug Ende 2. Bild, Anfang 3. Bild:
Wäre ihm der Kontakt mit Ausländern gestattet, würde er feststellen,
daß sie ganz ähnliche Menschen sind wie er und daß das meiste, was er
über sie gehört hat, Lügen waren.
Die alten Zivilisationen behaupteten, auf Liebe und Gerechtigkeit gegründet zu sein.
Unsere ist auf Haß gegründet. In unserer Welt wird es keine Gefühle geben
außer Angst, Wut, Triumph und Selbsterniedrigung.
Alles Andere werden wir zerstören- alles."
(G. Orwell, 1984)

GESANG(Hakim)
"Ungeheuer ist viel.Doch nichts
Ungeheuerer als der Mensch.
Um vieles ist das Denken mehr denn
Glückseeligkeit. Man muß, was Himmlischer ist, nicht
Entheiligen.
Sie haben im Alter gelehrt, zu denken."
(Sophokles, Antigone)

GESANG(Menschen auf der Bühne)
"Wenn Sie ein Mensch sind, Winston, dann sind Sie der letzte Mensch.
Ihre Gattung ist ausgestorben."
(G. Orwell, 1984)

DUETT(Hakim, Kalil)
"Wer auf Allahs Weg auswandert, wird auf der Erde viele Zufluchtstätten und Wohlstand finden". Sure 4.100.

CHOR(Menschen auf der Bühne)
Eine Drossel hatte sich auf einem Zweig niedergelassen.
Sie breitete die Flügel aus, faltete sie sorgfältig wieder zusammen,
duckte kurz den Kopf wie zur Huldigung an die Sonne und begann
dann aus voller Kehle zu singen.
Das Lied erklang immer weiter, Minute um Minute, mit erstaunlichen
Variationen.
(G. Orwell, 1984)

Musik wird leise, Ausklang dieses Bühnenbildes.

SPRACHE
"Denkst du der Heimat, die so ferne,
So nebelferne dir verschwand?
Gestehe mir´s, du wärest gerne

Manchmal im teuren Vaterland.
Denkst du der Freunde, die da sanken

An deine Brust, in großer Stund?
Im Herzen stürmten die Gedanken,

Jedoch verschwiegen blieb der Mund.
Denkst du der Mutter und der Schwester?
Mit beiden standest du ja gut.

Ich glaube gar, es schmilzt, mein Bester,

In deiner Brust der wilde Mut!
Denkst du der Vögel und der Bäume

Des schönen Gartens, wo du oft

Geträumt der Liebe junge Träume,
Wo du gezagt, wo du gehofft?"
(Heinrich Heine, In der Fremde)

Vorhang fällt.

Drittes Bild
Vorhang auf.
Stimmung wie Ende erstes Bild.
Leonhard Cohen, Dance me to the end of love.

Gilgamesch und Enkidu auf der Bühne.

DUETT(Gilgamesch, Enkidu)
“Es gibt eine Stille, – kennst Du sie? – in der man meint, man müsse die einzelnen Minuten hören,
wie sie in den Ocean der Ewigkeit hinuntertropfen. – Eben von ewig fortpolternden Städten gekommen,
wurde mir diese Stille fast gespenstig, und ich war erleichtert, als endlich gegen Abend in der
Dunkelheit ein leichter, kühler Hauch an mein Gesicht wehte und sich zwei Blätter an einem
Schlehenstrauche neben mir rührten, aber ohne zu flüstern. Ich ging spät in das Haus zurück."
(A. Stifter)

 

© Aki E. Benemann
 

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